Produktion von Bio-Energie aus Geflügelmist mit zusätzlicher Wertschöpfung durch Verwertung der Gärreststoffe

Geeignete Gärsubstrate

1. Geflügelmist

Als Geflügelmist werden in Einstreu gebundene Ausscheidungen von Federvieh bezeichnet. Hühnertrocken-/-frischkot fällt bei verschiedenen Haltungsformen in der Eierproduktion an. Der TS-Gehalt reicht dabei von 15 – 60%. Die Problematik der Verarbeitung von schierem HTK liegt im hohen Anteil anhaftender Sedimente (Steinchen und Sand) welche die Anlagentechnik in mehrerlei Hinsicht negativ beeinflussen können und zum erhöhten Verschleiß der Pumpen und Mischer beitragen.

Der hohe Stickstoffanteil in Geflügelfäkalien wiederum kann die Prozessbiologie soweit negativ beeinflussen, dass ein einwandfreier Betrieb nicht mehr möglich ist. Diese Substrate werden um Probleme des Anlagenbetriebes zu vermeiden, bei herkömmlichen Anlagenkonzepten maximal in geringeren Dosen dem Hauptsubstrat zugemischt.

Die Bandbreite des als Geflügelmist bezeichneten Rohstoffes reicht vom Hähnchen-, Enten-/Gänsemist über Mist aus der Bruteierproduktion bis zu Putenmist aus Aufzucht- und Mastställen. Vor Einsatz des zu verarbeitenden Substrates ist eine sorgfältige Untersuchung bezüglich Struktur, TS-/oTS-Gehalt sowie der Inhaltstoffe insbesondere Schadstoffe unumgänglich.

Es ist darauf zu achten, dass im Substrat neben den Nährstoffen ein ausgewogenes Kohlen – Stickstoffverhältnis (C : N) vorhanden ist. Geflügelfäkalien weisen einen hohen Stickstoffgehalt auf! Bei zu geringem C-Gehalt ist die Zugabe von zusätzlichem Strohhäcksel/-mehl anzuraten.

2. Sonstige Biomasse

In GMS-alpha-Bio-Energieanlagen lassen sich, wenn entsprechende Inputmengen zur Verfügung stehen, Abfälle aus der Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion als auch biogene Siedlungsabfälle wirtschaftlich verarbeiten!